Oliver stand bei seinen Antragsplänen gleich mehreren
Schwierigkeiten gegenüber:
1.
Er lebt in New York. Dort unter den unendlich
vielen Ringen für unendlich viel Geld genau DEN richtigen für seine Nina zu
finden – diese Suche allein nahm sechs Wochen Zeit in Anspruch.
2.
Nina lebt in Texas. Sie somit einfach zu Hause
auf dem Sofa zu überraschen oder bei einem romantischen Dinner, das war nur
schwer möglich. Es musste ein gemeinsamer Urlaub abgewartet werden, der sich in
Form eines romantischen Wochenendes in Santa Fe aber zum Glück bald darauf
einstellte.
3.
Santa Fe als kleines Künstler-Örtchen mit
Galerien, hübschen Restaurants und vielen schönen Plätzen war zwar ganz sicher
der richtige Ort – dennoch musste hier die geeignete Stelle gefunden werden und
zwar ganz spontan.
Olli zog also los mit dem Ring im Gepäck, aber ohne
Choreographie. Der richtige Ort und die richtige Zeit würden sich ihm schon
zeigen, dachte er sich.
Genau dies passierte auch, es war eindeutig: am Ende des
Tages – bei Sonnenuntergang(!) – fanden sie sich ein an der ältesten Kirche in
den USA, noch aus Lehm gebaut.
Nun war diese allerdings nicht so groß, dass die Besichtigung so lange andauerte, bis Oliver ausreichend „Anlauf“ genommen hatte. Während er das schöne Licht bewunderte und dabei mehrfach an der Kirche auf und ab und hin und her und vor und zurück wanderte, machte ihm Nina kurzerhand einen Strich durch die gerade in Vorbereitung befindliche Rechnung in Form von Schwierigkeit 4, die aus folgendem Wortlaut bestand: „Hast Du jetzt langsam mal genug Kirche gesehen?!“
Also war das NICHT der richtige Platz, wie Olli einsehen
musste. Nun war diese allerdings nicht so groß, dass die Besichtigung so lange andauerte, bis Oliver ausreichend „Anlauf“ genommen hatte. Während er das schöne Licht bewunderte und dabei mehrfach an der Kirche auf und ab und hin und her und vor und zurück wanderte, machte ihm Nina kurzerhand einen Strich durch die gerade in Vorbereitung befindliche Rechnung in Form von Schwierigkeit 4, die aus folgendem Wortlaut bestand: „Hast Du jetzt langsam mal genug Kirche gesehen?!“
Inzwischen hatte sich Hunger eingestellt. So nahmen die beiden Kurs auf eine nebenan gelegene, sehr bekannte, ganz tolle Pizzeria – rappeldicke voll aus besagten Gründen. Es würde also einige Zuschauer geben. Dennoch war dies ein toller Ort mit ihrem Tisch auf der mit Lichterketten beleuchteten Terrasse, wo man saß wie im wilden Westen, sogar mit einem Gitarrenspieler in der Ecke.
Sicherheitshalber ließ Oliver sich – dem Anlass angemessen – zwei Weine vorführen. Womit er Nina erneut irritierte und sich beim Bar-Personal so unbeliebt machte, dass er die geforderten Weingläser aus richtigem Glas leider nicht dazu bekam, sondern nur die üblichen Kunststoffgläser.
Anfangs ahnte man es also nicht, aber DER MOMENT zeigte sich
tatsächlich am Ende von ganz allein: Als die Pizza endlich serviert wurde, war
plötzlich die Terrasse wie leer gefegt, alle Leute waren verschwunden. Nur noch
der Mensch mit der Gitarre saß dort, nicht mehr ganz nüchtern. Und eben dieser kündigte
für die sehr nahe Zukunft ein Lied an „für die beiden Verliebten“. Da war
Oliver klar: Das wird wohl der Moment sein. Also fasste er sich ein Herz und
tat, was Männer in diesem Augenblick tun: Er stand auf…, leerte zu Ninas
größter Verwunderung seine Taschen vollständig aus, legte alles auf den Tisch,
sein Handy, sein Portemonnaie,… alles (fast). Dann setzte er sich wieder hin
und aß weiter. ;-)
Als die Musik einsetzte, stand er erneut auf. Von Ninas erstaunter Frage, ob er
jetzt tanzen wolle, ließ er sich nicht aus dem Konzept bringen. Ganz souverän führte
er den obligatorischen Kniefall aus, hielt seine Rede, holte dann den Ring
hervor und schlussendlich auch die Frage.
So irritiert, wie sie auch war – das mit dem richtigen Ort und der richtigen Zeit sah auch Nina so und sagte JA.
So irritiert, wie sie auch war – das mit dem richtigen Ort und der richtigen Zeit sah auch Nina so und sagte JA.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen