Mittwoch, 21. Dezember 2016

... führt der Heiratsantrag: Jule & Sebi

Sebastian hatte sich für seinen Heiratsantrag den gemeinsamen Sylt-Aufenthalt im Dezember letzten Jahres ausgesucht. Dorthin fahren sie in jedem Winter, um Jules Papa an seinem Todestag Hallo zu sagen, denn dieser hatte vor wenigen Jahren eine Seebestattung. Dennoch ist ihr Besuch jedes Mal eine sehr positive Empfindung, und diesmal sollte sie ganz besonders positiv sein und den Ort noch bedeutungsvoller machen. Ich weiß nicht, ob Sebastian um Jules Hand angehalten hätte bei ihrem Vater, aber so war er in gewisser Weise in die Heiratspläne mit involviert, was nun wirklich eine sehr schöne und romantische Verknüpfung ist.

Sonst hatte Sebi niemanden eingeweiht, auch Schwägerin und Schwippschwager nicht, die mit ihnen gemeinsam auf der Insel waren. Derlei Dinge macht er immer lieber mit sich allein aus. So konnte er entgegen seiner Natur aber auch nicht so richtig planen im Vorfeld. Und letztendlich war es schwieriger als erwartet, mit Jule allein zu sein und das auch noch an einer schönen Stelle. Er musste tatsächlich bis Sonntag bis kurz vor der Abreise warten und war schon mehr als nervös geworden – aber dann kam seine Chance: Am Ellenbogen wollten sie noch einmal zum Strand gehen vor der Rückfahrt… die beiden Begleiter wollten noch ein paar Fotos machen… Jule war recht überrascht, dass Sebi mit ihr an der Hand auf einmal merkwürdig schnell wurde und über eine Düne fast rannte… und dann war selbst der kühle Kopf extrem aufgeregt und erinnerte sich beim späteren Erzählen zwar noch an die unfassbar schöne Umgebung und an seinen Kniefall, aber nicht mehr an seine Worte.
Jule wusste überhaupt nicht, wie ihr geschah, und reagierte mit einem „Steh auf, steh auf!“ – was auf ihren Schockzustand aufgrund der unvermittelten Überraschung zurückzuführen ist. Denn Ihr könt Euch sicher sein: Jule wollte ihren Sebi schon immer heiraten.
Aber auch hier wieder wurde im späteren Bericht von der Braut bemängelt, was Männer offenbar völlig unterschätzen: sie war in ihr bequemes Rückreise-Outfit gekleidet und trug sogar ihre Brille! So war klar, dass sie nicht sofort deuten konnte, was ihr gerade passierte...!


Darüber hinaus wusste sie auch nicht mehr viel, konnte aber beisteuern, dass er in seiner Rede immerhin so schlau war, den gemeinsamen Nachnamen (SEINEN nämlich) schon gleich safe zu machen.

Natürlich gab es ein JA von Jule, eine sehr lange Umarmung, Tränen ebenfalls, Sebi hatte noch einen Schweinswal organisiert als Überraschung… ;-), und am Ende hüpften zwei Schwestern am Strand vor Freude im Kreis.


Und dann dauerte es genau eine halbe Stunde, bis der Ring futsch war. Jule wollte im Auto demonstrieren: „Guck mal, ich kann wedeln, und er geht gar nicht ab.“ Das nächste war: „Oh…“.
Nachdem das gesamte Auto auseinander genommen worden war, wurde der Ring im Gurtauslass wiedergefunden. Und dann konnte auch auf der Durchreise noch gefeiert werden auf dem Santa Pauli auf der Reeperbahn mit einer romantischen Pommes als Verlobungsessen.
 
 
 

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