Sonntag, 25. Dezember 2016

...führt der Heiratsantrag: Eileen & Sven

 „JETZT wird’s übel für Dich!“ So fing der Bericht an. Zum Glück meinte Sven damit seine zum Zeitpunkt unseres Gesprächs bereits Angetraute Eileen und nicht mich. Wir beide hatten uns kurz geduckt. Eileen hielt sich dann auch mit dem Erzählen zurück. Und Sven legte los:

Während eines Urlaubs auf Mallorca, an einem Schmuckstand, dreieinhalb Jahre vor der Hochzeit, da hatten sie DEN Ring gemeinsam gefunden. Er hatte sie gefragt, welcher ihr gefallen würde, sie hatte sich den schönsten ausgesucht, und noch in ihrem Beisein hatte er ihn gekauft. Die Frage, ob sie diesen bitte als Verlobungsring tragen möge, blieb allerdings aus, auch in den folgenden Tagen. Und so bekam sie den Mallorca-Ring nicht sofort. Und auch nach dem Urlaub nicht. Nicht zum Geburtstag, nicht zu Weihnachten, nicht zum Jahrestag, nicht zum Valentinstag, sondern… nie. Seit dem Sommer 2011 wartete Eileen also auf Svens Heiratsantrag.
Deshalb wurde irgendwann nachgehakt. Eileen brachte zumindest immer mal ihre Verwunderung zum Ausdruck. Auch im Beisein von Freundinnen, die gern unterstützen beim Wundern… auch im Beisein von Sven. Da wurde also sich gewundert und gebohrt, Eileen dabei immer vorneweg… und so etwas, das mögen Männer wie Sven nicht. Die sind dann… angestrengt, gelinde gesagt. Und wenn ihm dann auch noch hilfreiche Vorschläge gemacht werden, wie ein Heiratsantrag vonstatten gehen könne (Oktober 2012 in Miami wäre gut)  oder auch nicht (nicht zu ihrem 30. Geburtstag, nicht zu seinem 40. Geburtstag), wenn das also geht bis hin zum Aufstellen von (Rahmen-)Bedingungen, dann schalten Männer wie Sven erst recht aus Trotz komplett auf stur.

Diese Trotzreaktion, die dauerte tatsächlich zwei weitere Jahre lang an. Eileen gab irgendwann in der Zwischenzeit auf, überzeugt, er habe den Ring verloren. Anders könne es nicht sein. Er wusste doch, dass sie JA sagen würde, welchen anderen Grund sollte es geben?
Es wurde also ruhiger. Sven dachte zufrieden, Eileen habe den Ring endlich vergessen. Es gab ja auch mittlerweile eine Ablenkung, denn im Sommer 2014 war ein WM-Baby produziert worden von den beiden. Das hatte also auch ohne Trauschein geklappt, was sicher zusätzlich für Eileens Beruhigung hatte sorgen können.
So kam dann aber Svens Heiratsantrag am 1. Weihnachtstag 2014 absolut überraschend für Eileen. Genau, wie Sven sich das gewünscht hatte: Nach Rouladen, Knödeln und Rotkohl gab es einen Kniefall, Blumen und den Ring zum Dessert. Niemals hätte an diesem Abend Eileen damit gerechnet, und genau so wollte er es haben seit 2011.

Und selbst wenn eine Eileen sich vorgenommen hat, in der Schwangerschaft auf keinen Fall zu heiraten, sagt sie dann trotzdem JA. Denn sie weiß ja, so etwas kann man getrost für mindestens drei Jahre noch hinausschieben… ;-)
Nein, mittlerweile sind sie verheiratet, ich durfte sie trauen, und so sah es aus:
 

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