Montag, 6. Februar 2017

... führt der Heiratsantrag: Jennifer & Markus

Wenn man in Dortmund ein erstes Date hat, dann wählt man dafür: das Bierlokal Lütge Eck. Zumindest Jenny und Markus erschien dieser Ort geeignet. Stellt Euch vor, liebe Leser: Holz-Vertäfelung, überall BVB-Poster, die Wirtin raucht hinter der Theke (auch heute noch), und die Leute liegen sich in den Armen und singen „You‘ll never walk alone“. Ich bin nicht ganz sicher, ob das wirklich ein guter Geheimtipp ist. Und auch Ihr denkt jetzt vielleicht: kein Wunder, wenn das nicht unbedingt voran bringt in Liebesdingen. Aber das ist Ruhrpott-Romantik pur! Also muss ich leider bei unseren beiden Hauptakteuren von Startschwierigkeiten sprechen, was diesen ersten Abend betrifft.

Jahre später ist das Lütge Eck nun Pflicht-Anlaufstelle, wenn die beiden mal in Dortmund sind. Und besagter Ort wurde auch noch des Öfteren aufgesucht. Da muss also zumindest ein ganz großer Funke übergesprungen sein, der letztendlich dann doch noch „die ECHTE LIEBE entfachte“ ;-). Vom ersten Kuss, der ein paar Wochen später folgte, war Markus sogar so beflügelt, dass er am nächsten Tag zwei Tore schoss, obwohl er Verteidiger ist!
Irgendwann fühlte sich die Verbindung zwischen Jenny und Markus so an, als sei sie für immer. Jenny war jedenfalls dieser Ansicht. So hatte sie auch in Dortmund im Lütge Eck mal erwähnt, das wäre jetzt ein schöner Moment für die dazugehörige Frage. Ehrlich gesagt hatte sie davor schon öfter gedacht, ein Heiratsantrag würde jetzt gut passen…, aber es ist nie etwas passiert. Vielleicht wieder die bekannten Startschwierigkeiten - aber diesmal konnte sie mehr nicht tun als ihre positive Einstellung zu einer Heirat mit Markus diesem gegenüber kundzutun.
So machte Markus sich also Gedanken, war ebenfalls überhaupt nicht abgeneigt, und als passende Kulisse für seinen Heiratsantrag erschien ihm ein gemeinsamer Frankreich-Urlaub.
Einen konkreten Plan gab es nicht – irgendwie zu Beginn durchziehen halt. Das Risiko, dass sie Nein sagen und den Urlaub versauen würde, war gering.

Warum er nun dachte, erst eine wackelige Kanutour oder dann eine Bergwanderung bei 35 Grad im Schatten könne den passenden Augenblick bieten, das… erschließt sich mir nicht so recht. Er musste selbst schnell einsehen, dass ein Moment, in dem die Liebste glaubt, sie würde den Aufstieg diesmal garantiert nicht überleben, sich NICHT eignet. Also wurde das Vorhaben vertagt und auf die nächste Gelegenheit gewartet – idealerweise mit Aussicht, nach der lange gesucht wurde, die aber leider nicht kam. Startschwierigkeiten, sage ich nur.

Letztendlich fiel die Entscheidung für den Hotel-Balkon. Und Jenny machte ihm einen gehörigen Strich durch die Rechnung: Markus hatte einen romantischen Monolog geplant über ihre Liebe, was sie schon gemeinsam erlebt hatten, über ihre Beziehung und wie gut sich alles zusammengefügt hatte. Daraus wurde aber ein Dialog, denn Jenny wollte auch ihren Teil beisteuern zum Reflektieren ihrer wunderbaren Beziehung. So antwortete sie permanent, was ihn gehörig aus dem Konzept brachte. Ihr schwante tatsächlich gar nichts, bis… plötzlich der Ring über den Tisch gereicht wurde. Da musste sie dann innehalten, denn darauf hatte sie keine spontane Erwiderung - außer einem JA!
 
 
 

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